Das Bauernhaus in Dürstelen befindet sich an einer wichtigen Strassenverzweigung mitten im Weiler. Als Einzelobjekt erfüllt das Bauernhaus eine wichtige kommunale Zeugenschaft für den Siedlungsbereich Dürstelen. Es dürfte sich nach derzeitigem Kenntnisstand um den ältesten Bau des Dorfes handeln. Das Gebäude prägt durch seine traufständige Fassadenausrichtung das Strassenbild von Dürstelen. Seine Einbettung in das ansteigende Terrain sowie die leicht abgedrehte Stellung zur Strasse sind ein massgebendes Gestaltungselement im Ortsbild. Die erhaltene Fassadengestaltung mit verputztem Wohnteil und holzverschalter Ökonomie sowie die kleine Grünfläche, strassenseitig vor dem Wohnteil, sind typische ortsbildprägende Elemente, welche auf die bäuerliche Nutzung der vergangenen Jahrhunderte verweisen.
Der Umfang der erhaltenen Holzkonstruktion ist in ihrem Bestand aussergewöhnlich. Holzgerüste aus dem 15. Jahrhundert sind in diesem Erhaltungszustand eine aussergewöhnliche Seltenheit, im Herrschaftsbau wie bäuerlichen Hausbau.
Das Wohnhaus soll mit wenigen Eingriffen moderner, offener und die Nord- und Südseite verbindend gestaltet werden. Sehr viel bleibt im Bestand erhalten, die Decke des Obergeschosses wird teilweise geöffnet und die schutzwürdige Holzkonstruktion wird wieder freigelegt. Der Ökonomieteil soll im Erdgeschoss als Garage und Keller dienen und kann im Obergeschoss je nach Wünschen der Bauherrschaft ausgebaut werden. In der Fassadengestaltung soll aber die ursprüngliche Holzfassade der Scheune stets erkennbar bleiben.
Objektnummer
Auftraggeber
Architektur
Bauart
729
privat
lardi gmür klossner architekten ag
Umbau